Mein erster Gedanke war: wow, wie groß und und schwer. Und gleichzeitig rutschte mir auch das Herz in die Hose. Wie macht sich das Objektiv bloß an meiner Fuji X-T1?Große und schwere Objektive habe ich eigentlich genug im Bereich der Vollformat Kameras. Die Fuji Serie soll eigentlich für meine Wünsche eine Serie sein, die ich gerne mitnehme, z.B. wenn es im Sommer nach Rom geht und ich mich durch heiße, staubige Straßen drücken muss. Dann sollte der Kameragurt nicht in einer unendlichen Schwere auf die Schultern drücken.
Das XF16-55 wiegt über 600g, also 653g um genau zu sein. Und das ist schon eine ganze Menge für das eher leichte und kleine Fujinon System. Geboten wird einem dafür eine wirklich schöne Haptik, ein weich laufender Blendenring, der schön einrastet (und mit Markierungen, nicht wie beim XF10-24 f4 OIS) und wirklich überzeugende Ergebnisse, was die Bildqualität angeht. Der Autofokus arbeitet sehr schnell und präzise, wesentlich schneller als der vom XF10-24, aber natürlich langsamer als bei meinen Canon Objektiven. Trotzdem ist der AF meiner Meinung nach der schnellste aller meiner Fujinon Objektive. Dazu gehörten übrigens das XF10-24/f4, das XF18/f2, das XF35/f1,4 und das XF90/f2.
Fuji hat bei diesem Objektiv, das definitiv in der oberen Preisklasse rangiert, auf einen Bildstabilisator verzichtet. Gut, vom XF10-24 weiss man, dass man den bei Belichtungszeiten kürzer als 1/20 Sek. sowieso besser abschaltet. Und durch einen Stabi wäre das Objektiv wäre vermutlich noch schwerer und vielleicht auch größer geworden. Kurz: den Stabi vermisse ich nicht. Der Staub- und Spritzwasserschutz ist hilfreich, bis jetzt hab ich ihn noch nicht gebraucht testen können.
Das XF16-55 ist eine definitive Kaufempfehlung für Fotografen, die das Fuji System als alleiniges System haben, Reportagen damit machen und die beste Bildqualität im Standard-Zoombereich benötigen.
Für meinen persönlichen Geschmack will das XF16-55 allerdings nicht ganz zur X-T1 passen. Irgendwie ist es mir zu groß und zu schwer, da kann ich auch direkt mein Vollformat-Gerödel mitschleppen. Für meinen Geschmack passt es also leider nicht zum von mir deswegen ausgewählten kleinen Fuji System.
Ich denke, ich werde es möglicherweise zugunsten des XF16/f1,4 eintauschen…
Jetzt mit der X-H1 ist der Vorteil des OIS am 18-55 aufgebraucht. Der Blendenring am 16-55 macht Sinn. Hauptargument gegen 16-55 ist wirklich das Gewicht, da gebe ich Dir vollkommen recht.
Jaja, die X-H1, da juckt es einem ja geradezu wieder in den Fingern, sich das neue Fuji Topgerät mal genauer anzusehen 🙂
Sehr schöner Bericht, besten Dank hierfür!
Ich sehe es wie du, mir persönlich wäre die Linse auch viel zu wuchtig. Genau um dies nicht mehr zu haben, bin ich von Nikon FX auf Fuji umgestiegen. Ich habe als Zoom das 18-55 2.8-4 und kann mir nicht vorstellen, dass das 16-55 2.8 signifikant besser sein soll was die BQ angeht. Beste Grüße Jan
Hallo Jan,
vielen Dank für Deinen Kommentar. Wie kommst Du denn damit zurecht, dass das 18-55/2,8-4 sich fast um das Doppelte verlängert, je nach Brennweite? Stört das gar nicht so sehr? VG Dirk
Schön kurz zusammengefasster Bericht. Nur das XF 14 1.4 wirst du lange suchen. 🙂 Entweder XF16 1.4 oder XF 14 2.8. 😉 Wobei ich das XF16 sehr empfehlen kann!
Hi Simon,
vielen Dank für Deinen Hinweis, ich meinte auch natürlich das XF16/1,4, ist korrigiert. Hast Du gute Erfahrungen damit gemacht?
VG Dirk
Ja, durchweg. Durch die hohe Lichtstärke ist sogar ein wahrnehmbarer Unschärfeverlauf bei Portraits realisierbar. Nur Gewicht/Größe stören mich etwas. Dadurch wirkt die X-Pro2 doch recht auffällig, weshalb ich immer wieder gern das gute alte XF18mm drauf habe.